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1995-02-10
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17KB
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291 lines
@UB TWIST: Out of Space (Part 8)
@CO51
»» Für Karsten Köper und David Braben, für zwei Spitzenspiele... ««
@CO21
@BR-01030stories/out_of_space_8.b
Kapitel 25. (Freßlust auf zwei Beinen)
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Der Geruch von frischem Gras stach ihm im ersten Moment etwas in der Nase,
aber das überraschte Gefühl ging sehr schnell vorbei und machte einer
eigentümlichen Zufriedenheit Platz. Fl`ar holte tief Luft. Er wußte nicht,
woher die Wiese kam, auf der er plötzlich stand, aber er begrüßte sie mehr als
die bedrückende Enge des Berges. Sie war ihm vertraut, sie erinnerte ihn an
Ta`par, seinen Heimatplaneten. Der Eingang zur Höhle war in Sekundenbruchteilen
hinter ihm verschwunden, ebenso wie die Höhle selbst, der Zwerg, seine Chummer,
Myron... Alle waren sie weg. Aber wohin?!
Er sah sich um und stellte fest, daß er sich anscheinend ganz allein auf dem
ziemlich großen grünen Plateau befand. Niemand war hier - aber wo war "hier"
eigentlich?!
Er formte mit den Händen einen Trichter um den Mund. "HAAAAAAAALLO!!!"
Nur der Wind antwortete seinem Ruf.
Der Wind... Fl`ar schnüffelte intensiv in die leicht lauwarme Brise hinein.
Sie roch angenehm, irgendwie vertraut. Irgendwie lief ihm bei dem Geruch das
Wasser im Munde zusammen, machte ihn hungrig.
"Essen." Sein Urteil stand fest. Irgendwo Richtung Südwest bereitete jemand
etwas Eßbares zu. Jetzt wußte er auch, woran ihn der Duft erinnerte - es roch
nach gebratenen Maiskolben, solche, wie seine Mutter sie immer gemacht hatte.
Lecker, goldgelb und heiß.
Sein Magen setzte sich in Bewegung und zog automatisch sein Domizil hinterher.
Der Ex-Mechkrieger stopfte seine Hände in die Hosentasche und stapfte durch das
knietiefe saftig-grüne Gras in die Richtung, aus der der Wind - und damit auch
der gute Geruch nach Eßbarem - kam.
Beim Laufen fing er an, sich über seine momentane Situation Gedanken zu
machen. Zu seiner Überraschung stellte er fest, daß er sich gar nicht
wunderte, ganz augenscheinlich den Standort gewechselt zu haben, ohne es selbst
zu wollen. Eben noch in Rübeland, einen Augenaufschlag später hier.
Allerdings... Irgendwie wunderte ihn GAR NICHTS mehr. Er ließ es bloß
geschehen und betrachtete sich mehr und mehr als interessierten Zuschauer (ohne
direkten Einfluß auf das Geschehen) denn als Protagonisten in dieser ganzen
Szenerie.
Die Sonne schien angenehm auf seinen Nacken, so daß er seine Jacke bald
ausziehen mußte, um nicht unnötig ins Schwitzen zu kommen. Seine Beine trugen
ihn immer weiter und weiter, auf die Quelle des Duftes zu, die sich ganz
offensichtlich hinter dem kleinen Hügel in der Ferne befand.
"Noch ein paar Schritte, dann gibt`s Mittag...", sagte er in die relative
Stille der Wiese hinein. Ein kleiner bunter Vogel flog dicht über seinen Kopf
hinweg und zwitscherte anscheinend als Bestätigung.
Eine Sekunde schrie der Krieger auf und riß die Arme gen Himmel. "O Gott,
jetzt führe ich schon Selbstgespräche, das kann doch nicht wahrsein!" Er
wackelte mit dem Kopf. "Wenn ich diesen Zwerg treffe, reiße ich ihm den Kopp
ab, also ehrlich!" Aber er blieb nicht stehen. Nahrungsaufnahme war jetzt
wichtiger als nicht ernstgemeinte Rachegelüste. Aber er fluchte trotzdem
unverdrossen weiter. "Dieser kleine Kerl... Mich sinnlos hierherzuschicken!
Frechheit..." Er wußte nicht, wieso, aber Fl`ar hatte das unbestimmte Gefühl,
daß der Zwerg, der sie in den Berg geführt hatte, eine große Rolle in diesem
ganzen Schauspiel spielte. "Mich! Hierher! Pah!"
`Und... ist das SO schlimm?`, meldete sich seine innere Stimme.
"Ja! Ich wäre lieber bei den Anderen! Da habe ich mich besser gefühlt als
jetzt."
`Bei den Anderen... Oder bei Myron???`
"Ja, bei Myron. Und bei Zekai, Dog und Data. Wenn wir zusammen waren, hatte
ich wenigstens nicht dieses Gefühl, daß das, was ich in den letzten paar Tagen
durchmachen durfte, irgendwie... keinen Sinn ergibt."
`Aber es ergibt doch einen Sinn!`, flüsterte die Stimme in ihm.
Fl`ar nickte unwillkürlich. "Ja...", murmelte er mit gesenktem Kopf. "Ja,
ich weiß. Irgendwo. Aber ich sehe ihn bis jetzt nur in kleinen Stückchen,
zusammenhangslos." Er blieb stehen und sah in den klaren blauen Himmel. "Es
kommt mir vor wie ein Buch, das ich mit einer Lupe lesen muß. Ich sehe immer
nur einen kleinen Teil einer Seite, und wenn ich denke, ich hab`s begriffen,
dann schiebt jemand die Lupe ein Stück weiter oder blättert um, und ich bin
wieder bei Null. Ich kann das Buch erst vollständig lesen, wenn die Lupe
verschwunden ist... wenn ich ALLES mit einem Blick erfassen kann." Er seufzte
mit philosophischer Gelassenheit. "Aber ich glaube, bis dahin vergeht noch
etwas Zeit."
Viereinhalb Minuten später war er kurz vor dem höchsten Punkt des Hügels
angelangt. Fl`ar schnaufte etwas, als er die letzten Meter nahm, aber als er
auf dem Gipfel stand, riß er die Augen auf.
Vor ihm lag Theraville, die Stadt, in der er gelebt hatte, bis die Liao-Mechs
sie niedergewalzt hatten.
Kapitel 26. (Geld oder Leben)
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Dogboys Herz schien aus seinem Brustkorb springen zu wollen. Denn der Anblick,
der sich ihm bot, war wirklich überwältigend. Die große unterirdische Halle,
die vor ihm lag, war angefüllt mit soviel Gold und Reichtümern, daß er schon an
seinem Verstand zweifelte. Der Samurai hatte oft von den sagenhaften Schätzen
des kleinen Volkes gehört, aber sich nie vorstellen können, wie gigantisch oder
besser wie mächtig er aussehen könnte. Bis jetzt.
Vor ihm lagen schätzungsweise zwei- bis drei Tonnen reines Gold, in Schmuck,
Barren und kleinen Unzen. Dazu kamen noch ein paar Zentner Perlen, etwas
Platin und Onyx (was zwar keinen allzugroßen Wert hatte, aber trotzdem sehr
hübsch war). Die Reichtümer bildeten einen großen Haufen, der stellenweise bis
an die Decke reichte, und die war nicht gerade tief... Schon zwei bis drei
beherzte Handgriffe hätten ausgereicht, um ein Jahr lang sorgenfrei leben zu
können. Und er hatte GROSSE Taschen...
Hastig blickte er sich um, checkte alle möglichen Verstecke nach Angreifern
oder feindlich gesonnenen Gestalten. Nichts. Anscheinend war er allein in der
großen Halle, allein mit dem riesigen Schatz.
Er hielt seine Kanone im Anschlag und ging auf den Schatz zu, um ihn aus der
Nähe zu betrachten. Das omnipräsente Licht funkelte auf dem gelben Metall, daß
einem ganz warm ums Herz wurde. Dog hatte das Bedürfnis, pausenlos auf- und
abzuspringen und mit den Armen zu rudern. "Meins meins meins meins...",
grinste er und wollte gerade seine Waffe wegstecken, um beide Hände
freizuhaben, als er hinter sich ein kratzendes Geräusch hörte.
Er wirbelte herum und stellte zu seinem Erschrecken fest, daß er nicht mehr
allein war. Aus einem Seitenstollen kam ein ziemlich großes, sechsbeiniges
Wesen nicht eben langsam auf ihn zugekrochen; es ähnelte einer gigantischen
Spinne, allerdings hatte es einen Oberkörper wie ein haarloser Menschenaffe auf
dem ansonsten schwarzen, unbehaarten und gut gepanzerten Corpus sitzen. Zwei
kleine, schwarze und ungemein bösartige Augen funkelten den Straßensamurai aus
dem entstellten Gesicht an. Dog schaltete kurz auf Infrarot und stellte
überrascht fest, daß er das Wesen normalerweise als tot einstufen würde, da es
durch und durch eiskalt sein mußte - ganz anders als alles, was er je gesehen
hatte, denn normalerweise gab jedes Wesen wenigstens etwas Wärme ab, die sich
dann rötlich gegenüber dem Hintergrund abhob. Rot bedeutete Wärme, aber das
hier... nichts als Blau.
Dogboy wußte instinktiv, daß seine Browning im Kampf gegen dieses Ungetüm
nicht allzuviel ausrichten würde, trotzdem richtete er sie sofort auf den
Schädel des Viehs und zog den Abzug viermal durch.
Der harte Bass der Schüsse hallte in der Höhle hin und her, gefolgt vom hellen
Klang der erst an seinem Gegner und dann an den Felsen abprallenden Kugeln.
Dreimal hörte er die Querschläger pfeifen, dreimal, aber beim vierten Schuß
schrie die Bestie auf und riß seine linke Klaue an die rechte Schulter, aus der
eine graue Flüssigkeit auf den Boden tropfte und dort sofort aggressiv die
Steine angriff. Das Projektil war - vom Kopf abgelenkt - in die Schulter
gefahren und hatte sie ein wenig zerrissen.
"Säure...", flüsterte der Mensch fassungslos, als er die kleinen Qualmwölkchen
vom Boden aufsteigen sah. "Blute, Bastard!", schrie er und pumpte die
restlichen acht Schüsse in die schon getroffene Stelle. Der Erfolg war
ersichtlich. Er hatte gut gezielt, und nach dem letzten Treffer hing der rechte
Arm der Kreatur nutz- und leblos herab, nur noch gehalten von ein paar Sehnen
und Muskelsträngen.
Das Wesen schrie schmerzerfüllt auf und riß in einer kurzentschlossenen
Kraftanstrengung den toten Arm einfach ab, wandte sich wieder dem Samurai zu
und setzte sich trotz alledem wieder ziemlich munter in Bewegung.
In aufkeimender Panik fingerte Dogboy nach einem neuen Munitionsclip und lud
seine Max-Power nach. Als er ihn einrasten ließ und gerade anlegen wollte, nahm
er aus den Augenwinkeln eine hastige Bewegung wahr. Er riß den Kopf herum und
sah eine schlanke Frau in die Höhle kommen. Sie hatte ungefähr seine Größe, war
anscheinend unvercybert (jedenfalls konnte er keinerlei Body- oder Headware an
ihr feststellen), hatte braune Haare mit einer einzigen roten Strähne darin,
ein hübsches Gesicht und war offensichtlich unbewaffnet. Dog hatte keine
Ahnung, was sie hier suchte und woher sie gekommen war, aber sie war da, sah
ihn an, bemerkte dann seinen Gegner und verfiel augenscheinlich in Panik: sie
schrie kurz, drehte sich um und rannte den Weg, den sie gekommen war, zurück.
Der einarmige "Spinnenaffe" sah ihr hinterher, blickte wieder zurück zu
Dogboy, dachte einen Moment nach und nahm dann die hastige Verfolgung der Frau
auf: der Samurai schien ihm für den Augenblick egal zu sein, nur das Mädchen
zählte. Anscheinend hatte er den gleichen Geschmack wie die Messerklaue.
In dem Menschen begann es zu arbeiten. Das Vieh war weg, wenn er sich beeilte,
dann konnte er sich rasch die Taschen vollstopfen und verschwunden sein, ehe
das Monster wieder zurück war. Oder...? Würde er es schaffen? Er wußte es nicht
genau, denn wie weit war die Kreatur jetzt schon weg, wie lange würde es sich
mit der Frau beschäftigen, wie schnell war es? Fragen über Fragen... Er sah
kurz auf die funkelnden Reichtümer, wägte das Risiko ab, versuchte seine Gier
in geordnete Bahnen zu lenken und fluchte lauthals.
Dann warf er sich herum und raste hinter den Beiden her.
Sie waren nicht allzu schnell gewesen, denn Dog hatte sie nach kurzer Zeit
schon eingeholt. Die Bestie holte schnell auf und es würde nur noch Sekunden
dauern, bis sie die Braunhaarige in ihrer verbliebenen Klaue hätte. Der Mensch
rannte bis auf zehn Meter hinter das Vieh heran und riß seine Waffe hoch; er
zielte noch im Laufen auf das linke Schultergelenk des Wesens, krümmte den
Finger und schrie.
Die ersten sechs Schüsse prallten lautstark von dem starken Rückenpanzer des
Spinnenwesens ab und fraßen sich in die Felsen. "Drek!" Dog fluchte. Er mußte
das Vieh von vorne erwischen, ansonsten wäre jeder Schuß ein verschwendeter
Schuß. Außerdem wurde es mit jedem Meter dunkler, dem Wesen schien das nichts
auszumachen, ihm aber schon. Weit würde sein Restlichtverstärker nicht mehr
reichen und Infrarot nützte auch nichts. Wenn es bloß stehenbleiben würde...
Als hätte sie ihn gehört, verharrte die Kreatur plötzlich und wirbelte mit dem
Oberkörper herum. Sie hatte die Wucht der Kugeln gespürt, die sie nach vorne
gedrückt hatte. Jetzt suchte sie die Ursache dafür und für den Schrei, und
zwei Sekunden später stand der Straßensamurai wieder im Mittelpunkt des
Interesses der Spinne.
Dogboy sah an ihm vorbei, erspähte die junge Unbekannte und brüllte: "Hau ab!
Na los doch - verschwinde!". Dann riß er seine Browning wieder hoch und konnte
noch zwei Schüsse abgeben, die auch tatsächlich ihr Ziel - die bisher
unversehrte Schulter - trafen, ehe das Vieh heran war, ausholte und
ihn mit dem riesigen harten Handrücken erwischte. Die Wucht warf ihn volle
drei Meter zurück, nahm ihm den Atem und für eine Sekunde auch das Bewußtsein.
Als er wieder zu sich kam, stand das Monster über ihn gebeugt und grinste
furchterregend. Seine Kiefer klappten mit einem knackenden Geräusch immer und
immer wieder aufeinander, und seine kleinen schwarzen Augen funkelten böse,
als sich seine spitzen Krallen der Kehle des Samurais näherte. Dog schickte
ein Stoßgebet zu den Göttern und stellte sich auf seinen gleich eintretenden
Tod ein, als er eine Veränderung im Verhalten des Wesens feststellte: Es
wirbelte hoch und drehte den Kopf um 180 Grad - denn das Mädchen war nicht
weggelaufen, sondern hatte einen nicht gerade kleinen Stein aufgehoben und auf
das Monster geschleudert. Jetzt stand es zehn Meter hinter ihm und schien
angesichts der drohenden Gefahr von seiner Idee, dem Samurai zu helfen, doch
nicht mehr so ganz begeistert zu sein.
Das Spinnenmonster drehte sich ganz herum und trabte, den Samurai wieder
Samurai sein lassend, auf die Frau zu. Es zischte gefährlich.
Dogboy nutzte die kurze Pause, um sich aufzurappeln und seine Rippen zu
ordnen. Er tastete nach seiner Kanone, aber sie war nicht in Reichweite. Er
konnte sie auch nirgendwo finden; wahrscheinlich war sie bei seiner
"Flugnummer" aus seinem Einflußbereich geschleudert worden. Er fluchte und
sondierte die Lage.
Das Wesen war jetzt nur noch zwei Meter von seinem Opfer entfernt, das sich
angsterfüllt an die Wand drückte. Wenn er nicht sofort etwas unternahm, würde
sie tot sein, ehe er mit den Fingern schnippen konnte. Er rappelte sich mühsam
hoch, nahm die drei Meter bis zu dem Vieh mit zwei Sätzen, sprang auf den
glatten gepanzerten Rücken des Monsters, ließ seine Sporen herausschnellen und
rammte sie der Spinne unter das Kinn.
Ohne Erfolg. Im Gegenteil, die Klingen glitten ab und machten nicht einmal
Kratzer in den biegsamen Panzer der Kreatur. Den einzigsten Effekt, den die
Aktion hatte, war der, daß sich die Spinne übergangslos wieder um ihn kümmerte.
Sie langte nach hinten, bekam ihn auch zu fassen, umklammerte kraftvoll seine
Hüften und zerrte ihn vor ihr geöffnetes Maul. Für einen kurzen Moment
erhaschte der Krieger einen Blick des Monsters - böse, brutal, gewissenlos.
Aber intelligent...
Sein Ende schien jetzt unausweichlich. Das Wesen zog ihn langsam an den
stinkenden geöffneten Schlund heran, und machte Anstalten, sich den Menschen
hineinzustopfen. Dog wandte sich, versuchte aus dem mörderischen Griff zu
entkommen, aber vergebens. Die Krallen des Gegners hielten ihn fest wie ein
Schraubstock und führten ihn immer weiter an seinen Tod heran.
In einem letzten Aufflackern der Unbeugsamkeit stieß der Samurai seinen
rechten Arm in das weit aufgerissene Maul der Bestie, ließ seine Sporen aus
seinem Handrücken gleiten und rammte sie dem Vieh in den Kiefer.
Das Wesen sah ihn seltsam an, und seine Bewegungen stopten abrupt. Für drei
Sekunden tat es gar nichts, drei Sekunden, die den beiden Menschen wie eine
Ewigkeit vorkamen. Dann sah der Samurai ein kurzes Glitzern in den Augen des
Bastards, wußte plötzlich, was das Wesen als Nächstes tun würde. Mit
unmenschlicher Schnelligkeit verbrauchte er die letzten Energiereserven, die er
noch hatte - und zog seinen Arm zurück.
Gerade noch rechtzeitig. Die beiden gelben Zahnreihen klappten ein letztes Mal
aufeinander, und hätte der Mensch nicht seine Hand zur Faust geballt, wären
seine Finger auf immer im Schlund des Ungeheuers geblieben. Doch so wurden nur
die drei Sporen in der Mitte abgetrennt. Nicht sein Arm, nicht seine Finger -
"nur" die Sporen, die härter waren als Stahl und schärfer als eine
Rasierklinge.
Der Druck ließ nach und die Bestie brach leblos zusammen - und Dogboy, der
Straßensamurai, fiel auf den Boden.
Er war nicht tot, aber viel fehlte nicht.
Er hatte es geschafft. Er hatte es getötet. Aber um welchen Preis? Mindestens
zwei seiner Rippen waren trotz Dermalpanzerung gebrochen, und seine Sporen
waren unbrauchbar. Außerdem war seine geliebte Browning Max-Power weg.
Aber als er aufsah und mit leerem Blick auf die neben ihm knieende Frau
schaute, wußte er plötzlich, was er getan hatte. Sie nickte ihm mit einem
warmen Blick zu, freundlich, ein wenig dankbar, ernst. Und wieder nahm er eine
Bewegung aus den Augenwinkeln wahr.
Doch dieses Mal stand ein schlanker Mann in einer braunen Robe neben den
Beiden. Er hatte keine Haare, nur zwei fleischfarbene Schädelschwänze hingen
auf seinen Rücken. Er nickte ebenfalls freundlich.
"Hallo, Dogboy. Gut gemacht. Folge mir bitte."
Der Samurai sah seine neue Freundin an.
Sie lächelte. "Na komm schon. Reiß Dich zusammen, Kleiner."
Er hob entgeistert eine Braue. "REISS DICH ZUSAMMEN?!"
Kapitel 27. (Im Steinnetz)
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@CO71
»»»[ ...ist das nächste, spannende Kapitel des längsten Groschenheftchens auf
Diskette! Darum verpassen Sie auf keinen Fall das nächste WARRIOR`S INN,
wenn es wieder heißt: "Out of Space"! :) ]«««
-Twist <Zeiteintrag gelöscht>
@CO21